Alles zum Thema Rosenkranz

Das Rosenkranzfest

Das Rosenkranzfest wird am 7. Oktober zu Ehren der "Jungfrau Maria vom Rosenkranz" gefeiert.
Das Rosenkranzfest wurde von Papst Gregor XIII. im Jahr 1573 gestiftet, der damit seinen Dank für den Sieg der christlichen Flotte in der Seeschlacht von Lepanto ausdrücken wollte. Es wurde am ersten Sonntag im Oktober begangen. 1716 nahm man das Fest in den Römischen Kalender auf und erst 1913 legte man es auf den 7. Oktober.


Verschiedene Formen des Rosenkranzes

Im Christentum gibt es verschiedene Formen des Rosenkranzes. Dieser Absatz gibt einen Überblick über die in der katholischen, orthodoxen und anglikanischen Kirche gebräuchlichen Formen, den Christusrosenkranz und die „Perlen des Glaubens“, eine recht junge, an griechische Kombolói angelehnte Gebets- und Andachtskette.


Der katholische Rosenkranz

In der katholischen Volksfrömmigkeit erfreut sich der Rosenkranz großer Beliebtheit. Mai und Oktober sind nach katholischer Tradition Rosenkranzmonate. In den Gemeinden werden in diesen Monaten oft wöchentliche Rosenkranzandachten gefeiert. Am 7. Oktober wird das Rosenkranzfest begangen. Dieser Absatz skizziert zunächst die geschichtliche Entwicklung und erklärt dann den Aufbau und die Gebetsweise der katholischen Rosenkranzform.
Ein katholischer Rosenkranz kann auch selbst geknüpft werden.


Geschichte

Das katholische Rosenkranzgebet entwickelte sich aus frühmittelalterlichen Mariengebeten, bei denen das Ave Maria einhundertfünfzigmal wiederholt und mit Glaubensgeheimnissen und biblischen Texte verbunden wurde.

Die älteste schriftliche Erwähnung einer Schnur mit aufgezogenen Steinen als Zählkette für wiederholt gesprochene Gebete in der Lateinischen Kirche schreibt diese Gebetsschnur der angelsächsischen Adligen Godiva († um 1085) zu:

The circlet of precious stones which she had threaded on a cord in order that by fingering them one after another she might count her prayers exactly were to be placed on a statute of the Blessed Virgin Mary.

Im 11. Jahrhundert schuf Petrus Damiani (um 1006-1072) die Form des Ave Maria:

Ave Maria, gratia plena. Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus.

Im 12. Jahrhundert kam der Brauch auf, dass Laienbrüder, die meist nicht lesen konnten, in Klöstern statt der Psalmen Ersatzgebete verrichteten. Neben dem Vater Unser tritt auch das Ave Maria als Ersatzgebet für die Psalmen auf, letzteres insbesondere bei den Zisterziensern und Kartäusern. Für eine Reihe von 150 Ave Maria kam in Anlehnung an die 150 Psalmen der Bibel der Name Marienpsalter auf.

Das Alte Passional, eine mittelhochdeutsche Legendensammlung ohne Verfassernamen vergleicht das Ave Maria mit einer himmlischen Rose. Hierin gründet wohl die Bezeichnung „Rosenkranz“ für die Zählkette und eine Ave-Maria-Gebetsreihe. Eine der Legenden erzählt von einem Marienverehrer, der eine Marienstatue mit einem geflochtenen Kranz aus Rosen zu schmücken pflegte. In einer Erscheinung soll er eines Tages die Botschaft bekommen haben, dass sich Maria über einen anderen Rosenkranz mehr freue, nämlich über 50 gebetete Ave Maria. Diese würden in ihren Händen zu Rosen, aus denen sie den schönsten Kranz flechten könne.

Der Zisterzienserabt Stephan von Sallay († 1252) formulierte eine Vorform der 15 Rosenkranzgeheimnisse.

Durch den Kartäusermönch Heinrich von Kalkar (1328-1408) kam die Gewohnheit auf, fünfmal zehn Ave Maria zu beten und jeden Zehnerblock mit einem Vater Unser zu beginnen und einem Ehre sei dem Vater zu beenden.

Die heute gebräuchliche Form des Rosenkranzes entstand im Advent 1409. Der Trierer Kartäuser Dominikus von Preußen († 1460) fasste die Ereignisse des Lebens Jesu in 50 Schlusssätzen (clausulae) zusammen, die sich an den (damals allein üblichen) ersten Teil des Ave Maria anschlossen. Adolf von Essen verkürzte clausulae auf 15.

Die legendäre Entstehungsgeschichte des Rosenkranzes: Der hl. Dominikus soll den Rosenkranz bei einer Marienerscheinung empfangen haben.

Weit verbreitet, aber nicht historisch ist die Legende, dass der heilige Dominikus, Gründer des Dominikanerordens, die heutige Form des Rosenkranzes 1208 bei einer Marienerscheinung empfangen und sie in seinem Orden eingeführt haben soll. Die Legende erzählt, dass Maria den Rosenkranz Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser geschenkt habe.

In seiner Bulle Ea quae vom 9. Mai 1479 empfiehlt Papst Sixtus IV. das tägliche Beten des Rosenkranzes.
1508 wurde dem Ave Maria der Schlusssatz „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns ...“ angefügt.

In seinem Breve Consueverunt vom 17. September 1569 legt Papst Pius V. den Text des Ave Maria endgültig fest und regelt das Rosenkranzgebet offiziell.

Am 7. Oktober 1571 besiegte die katholische Seestreitmacht unter Juan de Austria, dem Stiefbruder des spanischen Königs, die türkische Mittelmeerflotte im Golf von Lepanto in der Seeschlacht von Lepanto vernichtend. Der Sieg wurde dem "Gebetssturm" zugerechnet, bei dem in ganz Europa im Vorfeld der Seeschlacht das Rosenkranzgebet gebetet wurde. In der Folge stiftete Papst Gregor XIII. 1573 das Rosenkranzfest. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein am 5. August 1716 erhob Papst Klemens XI. das Fest zu einem allgemeinen Fest der ganzen Kirche.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz


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